Im Jahr 1186 gründeten Mönche aus dem westfälischen Amelungsborn hier ein Zisterzienserkloster, das bald das bedeutendste Mecklenburgs werden sollte. Das Klosterareal mit seinen beeindruckenden Bauten, allen voran das Doberaner Münster als ehemalige Klosterkirche, prägt nach wie vor das Antlitz des Ortes. Auf englischem Rasen durchstreift man die malerisch angelegte Klosterparkanlage mit der fast vollständig erhaltenen Klostermauer, dem Beinhaus (Besichtigung auf Anfrage möglich), dem Kornhaus und dem Wirtschaftsgebäude, das als Kulisse bei verschiedenen Veranstaltungen für eine unvergleichliche Atmosphäre sorgt.
Das Doberaner Münster zählt heute zu den bedeutendsten mittelalterlichen Zeugnissen von Glaube, Macht und Reichtum im Ostseeraum und ist Teil der europäischen Route der Backsteingotik. Von Bilderstürmen, Erneuerungsphasen und Wirren der Weltkriege kaum berührt, birgt es die reichste mittelalterliche Ausstattung aller Zisterzienserkirchen europaweit. Prächtige Altäre, kostbare Malereien und Schnitzereien, Grabplastiken und Glasmalereien aus mittlerweile sieben Jahrhunderten sind hier zu finden. Der Hochaltar gilt als der früheste Flügelaltar der europäischen Kunstgeschichte, aber auch der Sakramentsturm und der Lettneraltar sind sehr beeindruckend.